Springpferd
Ein Springpferd muss in einem Parcours Höchstleistungen erbringen. Ein gut ausgebildetes Springpferd ist ein durchtrainierter Schwerstarbeiter und ein spezialisierter Athlet.
Beim Springen wirken hohe Belastungen auf die Bänder und Knochen ein, daher werden an ein Springpferd ganz besondere Ansprüche gestellt. Die Bewegungen eines Springpferds sollten kräftig aber nicht zu schnell sein. Ein Springpferd braucht eine gute und gesunde Konstitution und klare, gesunde Beine und Hufe. Die Größe eines Springpferdes sollte zwischen 158cm und 170cm liegen. Kleinere Pferde haben oftmals nicht so raumgreifende Bewegungen und bei größeren Hindernissen und mit steigender Schwierigkeit bekommen die meisten irgendwann Schwierigkeiten. Auch wenn es immer wieder gute und vor allem schnelle und wendige kleine Springpferde gibt, ist doch bei den meisten ab einer bestimmen Leistungsklasse Schluss.
Sehr große Pferd haben oftmals Probleme in einem Parcours mir seht engen Wendungen. Zudem brauchen große Pferde oft sehr lange bis sie körperlich weit genug entwickelt sind um den hohen körperliche Belastungen stand zu halten. Daher braucht der Reiter viel Geduld bei der Ausbildung eines solchen Pferdes. Außerdem ist bei sehr großen, schweren Pferden die Gefahr größer, dass die Bänder und Gelenke den Belastungen nicht Stand halten und daher früher Verschleißerscheinungen aufweisen.
Wichtig bei der Ausbildung des Springpferdes ist ein individuelles Training, welches das Pferd nicht überlastet. Eine solide Grundausbildung ist die wichtigste Voraussetzung für ein später erfolgreiches Springpferd, das lange gesund und einsatzbereit sein soll.
Bevor das Pferd über das erste Hindernis springen kann, muss es die nötigen Muskeln haben, natürlich ausgewachsen sein und Vertrauen zum Reiter aufgebaut haben. Wichtig ist auch, dass das Temperament des Pferdes zu dem des Reiters passt. Ein eher unruhiges sensibles Pferd braucht in der Regel einen sensiblen aber ruhigen und sicheren Reiter. Wohingegen ein eher phlegmatisches Pferd einen etwas kräftigeren Reiter, der sich gut durchsetzen kann und etwas mehr Energie ausstrahlt, besser verträgt. Pferde die nicht besonders gut für den Springreitsport geeignet sind erkennt man an schlechten, schiefen Beinen oder Hufen, geringer Bemuskelung oder einer zu engen Schulter.
Die Bewegungen eines Springpferdes müssen ausbalanciert sein. Steht das Pferd schon schief oder hat es schon Probleme sich ohne Reiter auszubalancieren, ist es für den Springsport kaum geeignet. Auch Pferde mit Unarten, wie dem Zügel aus der Hand ziehen oder ständigem Kopfschütteln, sind nicht gut geeignet. Die meisten Unarten des Pferdes sind vom Menschen „antrainiert“ lassen sich aber meist nur sehr schwer wieder abgewöhnen.